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Liferay Rechtemanagement – Überblick
Liferay bietet ein fein granulares und flexibles Rechtemanagement, mit welchem sich auch sehr komplexe Anforderungen gut abdecken lassen. Das Grundprinzip der Rechteverwaltung beruht auf einer flexiblen Kombination von Sites und Organisationen, bzw. den ihnen zugeordneten Nutzern mit ihren jeweiligen Rollen.
So lassen sich sehr gut klassische Organisationsformen mit Abteilungen und Unterabteilungen und auch moderne Projektstrukturen abbilden. Selbst Unterorganisationen wie Tochterunternehmen, Business-Units, anderssprachige Auslandsniederlassungen, mandantenfähige Filial- und Partnersysteme mit unterschiedlichem Corporate Design sind kein Problem.
Die wesentlichen Kernfunktionen des Rechtesystems sind:
- Hierarchische Struktur: Liferay verwendet eine hierarchische Struktur zur Organisation von Ressourcen und Berechtigungen. Die Struktur beginnt auf der Ebene des Portals, geht weiter zu Seiten, Portlets und schließlich zu den einzelnen Ressourcen innerhalb eines Portlets.
- Ressourcentypen: Liferay definiert verschiedene Ressourcentypen, wie z. B. Seiten, Portlets, Dokumente, Verzeichnisse, Blogs, Foren usw. Jeder Ressourcentyp kann individuelle Berechtigungen haben.
- Rollen: In Liferay werden Berechtigungen Benutzerrollen zugewiesen. Es gibt vordefinierte Rollen wie „Administrator“, „Gast“, „Benutzer“ usw., aber Administratoren können auch benutzerdefinierte Rollen erstellen und diesen bestimmte Berechtigungen zuweisen.
- Berechtigungen: Liferay bietet eine granulare Kontrolle über Berechtigungen. Administratoren können festlegen, welche Aktionen ein Benutzer für eine bestimmte Ressource ausführen darf, z.B. Anzeigen, Bearbeiten, Löschen, Kommentieren usw. Berechtigungen können auch für bestimmte Benutzergruppen oder individuelle Benutzer festgelegt werden.
- Vererbung: Liferay ermöglicht die Vererbung von Berechtigungen in der hierarchischen Struktur. Dies bedeutet, dass Berechtigungen auf einer übergeordneten Ebene automatisch auf untergeordnete Ebenen übertragen werden können. Dies erleichtert die Verwaltung von Berechtigungen auf verschiedenen Ebenen der Plattform.
- Berechtigungsebenen: Liferay bietet drei Hauptebenen für die Rechteverwaltung: Systemebene, Portal-/Seitenebene und individuelle Ressourcenebene. Die Systemebene umfasst allgemeine Berechtigungen, die auf das gesamte Portal angewendet werden. Die Portal-/Seitenebene ermöglicht die Steuerung von Berechtigungen auf Seiten und Portlets. Die individuelle Ressourcenebene bietet eine feinere Kontrolle über die Berechtigungen für einzelne Ressourcen.
- Benutzerverwaltung: Liferay verfügt über eine umfangreiche Benutzerverwaltung, mit der Administratoren Benutzerkonten erstellen, löschen, aktivieren/deaktivieren und Benutzer in Gruppen organisieren können. Berechtigungen können dann auf Gruppenebene zugewiesen werden.
Automatisierte Workflows können auf Berechtigungen und Rollen zurückgreifen und so nur bestimmte Nutzer oder Gruppen in den Prozess einbinden. Die interne Enterprise Search von Liferay berücksichtigt bereits die Rollen & Rechte des eingeloggten Nutzers – so kann dieser nur finden, was er auch sehen darf.
Rollenkonzept
Was ist eine Benutzerrolle? Wikipedia liefert eine gute Definition:
- Globale Rollen: Sie gelten übergreifend für das gesamte Portal, z. B. der Hauptadministrator
- Site-Rollen: Sie gelten nur für die jeweiligen Sites, etwa Mitglieder einer bestimmten Projektgruppe oder Redakteure für einen bestimmten Bereich
- Organisations-Rollen: Sie gelten für eine Organisation, etwa das Haupt- oder Tochterunternehmen
Site- und Organisationsrollen sind das wesentliche Instrument zur Vergabe von Berechtigungen im Liferay Rechtemanagement. Die Rechtevergabe bei Rollen funktioniert fein granular für jedes im Portal verwendete Widget (Element mit Funktionalität) und jedes Inhaltselement.
Standard Rollen für Sites bzw. Organisationen
Die folgenden Rollen sind Standard im Liferay Rechtemanagement:
- Site-Besitzer: Dieser trägt die fachliche und technische Verantwortlichkeit, darf bei Sites alles steuern inkl. Mitglieder verwalten. Möglich ist ebenfalls eine Kombination, etwa eine automatische Mitgliederverwaltung in den Hauptbereichen und eine manuelle Mitgliederverwaltung bei Projekträumen.
- Site-Administrator: Technische Verantwortlichkeit, darf alles.
- Site-Mitglied: Darf lesen und evtl. kleinere Aktionen durchführen, z. B. Inhalte bewerten, kommentieren und abonnieren, Forumeinträge anlegen und beantworten. In Projekträumen haben Projektmitglieder häufig mehr Rechte, z. B. Dokumente hochladen und ändern, neue Inhalte verfassen und ändern. Sollen Projekträume eingesetzt werden, ist es sinnvoll, hierfür eine eigene Rolle zu definieren, z. B. Projektmitglied.
- Site-Redakteur: Darf Inhalte erstellen, verändern und löschen.
- Site Content Reviewer (Chefredakteur): Darf bei eingestelltem Veröffentlichung-Workflow Inhalte publizieren.
Standard Nutzerrollen
Durch die flexible Kombination von Sites bzw. Organisation und zugehörigen Rollen lassen sich die allermeisten Anforderungen an Berechtigungen abdecken. Es lohnt sich aber, bereits in der Konzeptphase ein grobes Rollenkonzept zu erstellen.
Für eine übersichtliche Administration innerhalb eines Portals sollten nicht zu viele Rollen erstellt werden. Sind zu viele Rollen definiert, fällt es nach mehreren Jahren schwer, nachzuvollziehen, welche Nutzer welche Inhalte sehen und bearbeiten können.
Die Standard-Installation von Liferay Portal für z. B. Kundenportale enthält bereits eine Grobkonfiguration folgender Rollen:
- Kunde (Leser; Site- und Organisationsrolle)
- Redakteur (Site- und Organisationsrolle)
- Chefredakteur (Content Reviewer, gibt Inhalte im Falle eines 4-Augen-Workflows frei; Site- und Organisationsrolle)
- Community-Mitglied (Siterolle speziell für Community-Räume)
- Portal übergreifender Chefredakteur (Content Reviewer; globale Rolle)
- Administrator (Site- und Organisationsrolle)
- Administrator (globale Rolle)
Auch für andere Portallösungen wie den Digital Workplace oder ein Mitarbeiterportal bietet das Liferay Rechtemanagement eine vorgefertigte Grobkonfiguration, die sich noch individuell anpassen lässt.
Rechtemanagement in Sites
Die bekannteste aller Sites ist die Website, der öffentliche Unternehmensauftritt mit seinen unterschiedlichen Seiten(wie „Kontakt“, „Impresssum“ usw.). Mit Liferay können unterschiedlichste Sites erstellt werden – egal ob öffentlich oder für bestimmte Nutzergruppen eingeschränkt.
Sites können folgendes enthalten:
Sites können in einer Baumstruktur aufgebaut werden. Dies vereinfacht die Verwaltung von Nutzern, Inhalten und Rechten. Ähnlich wie in einem Organigramm lassen sich dadurch bei Online- oder Mitarbeiterportalen auch komplizierte Firmenstrukturen mit Tochterunternehmen, Abteilungen und einzelnen Niederlassungen abbilden.
In Kundenportalen können Sites zur Strukturierung von Produktgruppen oder Dienstleistungen genutzt werden. In Digital Workplaces können Teamräume für übergreifende Zusammenarbeit erstellt werden.
Teilweise ist es sinnvoll, Inhalte zentral und Portal übergreifend anzulegen, sodass sämtliche Sites darauf zugreifen können. Etwa bei einer zentralen Bilddatenbank oder News-Meldungen, die sowohl auf der Website als auch im passwortgeschützten Bereich verwendet werden sollen. Wahlweise kann eingestellt werden, dass Inhalte einer übergeordneten Site auch in untergeordneten Sites gezeigt werden.
Für noch mehr Flexibilität können drei verschiedene Arten von Sites definiert werden:
- Offen: Die Site und ihre Inhalte sind für jeden Interessierten zugänglich.
- Zugangsbeschränkt: Der Site-Verwalter entscheidet, wer Mitglied der Site ist. Die Zuordnung kann auch automatisch erfolgen, bei einem Mitarbeiterportal etwa auf Basis der im LDAP angelegten Gruppen.
- Privat: Private Sites entsprechen zugangsbeschränkten Sites, sind im Gegensatz zu diesen jedoch nicht im Portal sichtbar, z. B. in Site-Übersichten.
Auf den ersten Blick sieht ein Rollenkonzept oft kompliziert aus, zwei Beispiele werden jedoch rasch den praktischen Nutzen verdeutlichen.
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Häufig gestellte Fragen
Gibt es eine Möglichkeit, Berechtigungen basierend auf bestimmten Bedingungen oder Regeln festzulegen?
Gibt es eine Möglichkeit, die Berechtigungen für mehrere Ressourcen gleichzeitig zu ändern?
Gibt es Möglichkeiten zur Auditierung oder Protokollierung von Berechtigungsänderungen und Zugriff auf Ressourcen in Liferay?
Kann ich benutzerdefinierte Berechtigungen erstellen, die über die vordefinierten Optionen hinausgehen?
Kann ich die Sichtbarkeit von Seiten und Portlets basierend auf den Benutzerrollen steuern?
Welche vordefinierten Benutzerrollen gibt es in Liferay und welche Berechtigungen haben sie?
Wie kann ich die Rechteverwaltung in Liferay mit anderen Systemen oder externen Authentifizierungsdiensten integrieren?
Wie kann ich die Standardberechtigungen für neue Benutzer oder Gruppen konfigurieren?
Wie kann ich in Liferay neue Benutzerrollen erstellen?
Wie kann ich individuelle Berechtigungen für eine bestimmte Ressource in Liferay festlegen?
Wie organisiere ich Benutzer in Gruppen und weise Berechtigungen auf Gruppenebene zu?
Wie überwache ich die Verwendung von Berechtigungen und Zugriff auf Ressourcen in Liferay?
Wie vererbe ich Berechtigungen von übergeordneten Ebenen auf untergeordnete Ebenen in Liferay?
Wie weise ich einem Benutzer eine spezifische Rolle zu?
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