
Personalisierung von Portalen:
Nur besser oder erforderlich?
Jedem Nutzer innerhalb eines Portals oder Plattform alle Informationen zur Verfügung zu stellen, ist nicht nur überflüssig, sondern kontraproduktiv. Definierte Ziele werden nie erreicht werden können, da sie von Beginn an nicht messbar sind.
Eine Personalisierung von Portalen hingegen führt zu einer optimierten Benutzererfahrung, erhöhter Benutzerbindung, effizienterer Navigation, gezielterer Zielgruppenansprache und verbesserten Conversion-Rates. Durch die Bereitstellung relevanter Inhalte und Funktionen auf individueller Ebene, können Portalbetreiber die Benutzerzufriedenheit steigern und gleichzeitig ihre eigenen Ziele, wie z.B. höhere Umsätze in Kundenportalen oder eine effizientere Zusammenarbeit, erreichen.
Personalisierte Startseite: ausgewählte Inhalte, relevante Funktionen und Anwendungen, sowie eine einfache und intuitive Menüführung zeichnen eine gute, personalisierte Startseite eines Portals aus. Dabei sollten auch über die Navigation ausschließlich Inhalte und Seiten erreichbar sein, die tatsächlich für den Nutzer relevant sind. Nur so bleibt das gesamte Portal übersichtlich und der Umgang damit wird leicht und intuitiv. Das steigert die Akzeptanz und Nutzungsbereitschaft, z. B. von Mitarbeiterportalen.
Zusätzlich schafft eine benutzerfreundliche Oberfläche auch engere Beziehung zwischen Benutzern und der Plattform. Das Gefühl relevante Inhalte zu sehen, steigert die Rückkehrquote und langfristig auch die Interaktionsrate.
Die Personalisierung von Portalen bindet ihre Zielgruppe
Jede Portal-Plattform hat ihre eigene, spezifische Zielgruppe. Im Kern mag ein Mitarbeiterportal immer ähnlich aussehen, doch jedes Unternehmen hat eigene Vorstellungen davon, was in dem Portal zu sehen sein sollte. Dabei spiel die Personalisierung eine erhebliche Rolle.
Drei konkrete Beispiele einer zielgruppengerechten Ansprache:
1. Personalisierung im HR-Portal
Durch die Personalisierung eines HR-Portals sieht ein Mitarbeiter auf der Startseite eine Übersicht aller relevanten Funktionen. Das könnten folgende sein: aktuelle und vergangene Gehaltsabrechnungen, Urlaubsanträge und Freigabeprozesse, eine Anwendung für die Reisekostenabrechnung, oder die Vor- und Nachbereitung, sowie die Dokumentation von Mitarbeitergesprächen. Auch personalisierte Mitteilungen oder Ankündigungen des HR-Teams, speziell zugeschnitten auf die Position, Abteilung oder Standort können ausgespielt werden, sowie Einladungen zu Mitarbeiterveranstaltungen oder Schulungen.
Durch diese personalisierten Funktionen kann sich ein Mitarbeiter wertgeschätzt und besser mit dem Unternehmen verbunden fühlen.
2. Personalisierung im Kundenportal
Auch im B2B-Kontext ist eine Personalisierung ein wirksames Mittel, um Geschäftskunden enger an das Unternehmen zu binden und die Zusammenarbeit oder den Serviceprozess zu verbessern. Stellen Sie sich ein Unternehmen vor, dass die Wartung oder die Reinigung von Maschinen als Service anbietet. Als Kunde sehen Sie gleich nach dem Log-in welche Maschinen zuletzt gewartet oder gereinigt wurde, wann der nächste Termin gebucht ist, welche Verschleißteile zuletzt getauscht wurden und wie viel die gebuchte Leistung gekostet hat.
Auch kundenspezifische Informationen können hinterlegt sein, z. B. verschiedene Ansprechpartner, Wartungsprotokolle, Reparaturprotokolle, technische Handbücher, etc. Durch eine gute Planung können Ausfallzeiten minimiert und der Produktionsprozesse optimiert werden.
Über Push-Notifications oder per Mail können die Kunden regelmäßig daran erinnert werden, was als Nächstes ansteht.
3. Personalisierung im Mitarbeiterportal
Stellen Sie sich vor, eine Mitarbeiterin arbeitet in der Vertriebsabteilung eines Unternehmens. Durch die Personalisierung sieht sie auf ihrer Startseite sofort wichtige Vertriebskennzahlen mithilfe eines Dashboards, aktuelle Vertriebsziele und deren Erreichungsgrad, und Anwendungen, die speziell auf ihre Rolle zugeschnitten sind. Zudem hat sie Zugriff auf personalisierte Schulungs- und Weiterbildungsinhalte, die sie sofort und unkompliziert über ihren Kalender buchen kann.
Über eine Schnittstelle kann sie ihren monatlichen Forecast für ihre wichtigsten Kunden eingeben, der sofort oder nach einer weiteren Freigabe (Workflow Management) in die Produktionsplanung einfließt.
Für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in anderen Abteilungen wie z. B. in der Produktion, der Verwaltung oder im Marketing werden entsprechend andere Funktionen, Anwendungen oder Dashboards ausgespielt.
Eine Personalisierung ermöglicht also Mitarbeitenden, schnell auf Informationen und Ressourcen zuzugreifen, die für die tägliche Arbeit benötigt werden. Die Produktivität steigt und die Bindung an das Unternehmen wächst einhergehen, da es befriedigend ist, Ziele effizient zu erreichen.