Nachteile eines Headless CMS
Wie bei jedem System, gibt es auch bei Headless CMS bestimmte Grenzen, die beachtet werden müssen.
Liferay Headless CMS vs. Hybrid CMS
Die nächste Generation von Content Management Systemen sind sogenannte Hybride CMS. Ein hybrides CMS kombiniert typischerweise die Eigenschaften eines Headless CMS mit denen eines herkömmlichen CMS. Neben einer benutzerfreundlichen Oberfläche zur Inhaltsverwaltung bietet es zusätzlich die Möglichkeit, das Erscheinungsbild/Layout auf dem Ausgabegerät zu steuern und anzupassen. Dies ermöglicht es Benutzern, Inhalte zu erstellen und zu verwalten, während sie gleichzeitig eine gewisse Kontrolle über das Frontend-Design haben, ohne tiefe Kenntnisse in der Webentwicklung zu benötigen. Da bei einem reinen Headless CMS das Frontend immer von Entwickler:innen programmiert werden muss, ist dies nun eine Lösung, die auch Redaktionsteams mehr Spielraum in der Darstellung von Inhalten ermöglicht.
Ein Headless CMS in der Praxis
Digitaler Content wird immer komplexer. Das klassische Intranet wird zum Mitarbeiterportal mit Schnittstellen zu Business-relevanten Anwendungen. Interaktive Tools wie Chats, Microblogs und Foren mit Bewertungs- und Kommentarfunktionen haben Einzug gehalten.
Wann immer Inhalte über unterschiedliche Plattformen, Geräte oder Medien abrufbar sein müssen, bietet sich ein Headless CMS an. Inhalte müssen so nur einmal erstellt und eingepflegt werden und sind für verschiedene Anwendungen verfügbar. Wie sie angezeigt werden, ist je nach Ausgabegerät individuell gestaltbar. (Mehr zum Thema Liferay CMS lesen sie auf dem Liferay Blog.)
Grundsätzlich gibt es immer mehr Geräte, die einen Internetanschluss, aber nicht zwingend einen Browser besitzen: Smartwatches, Kühlschränke und andere Haushaltsgeräte, die Laufschrift-Tafel an einer U-Bahn Haltestelle, u. v. m. Alle diese Geräte haben eines gemeinsam. Sie können Daten, bzw. Inhalte über REST-APIs von einem Headless CMS abrufen und anschließend optimal darstellen.
Anwendungsbeispiel
Nehmen wir an, es soll eine neue Website erstellt werden, die aus einer Homepage, einem Blog und einem Online-Shop besteht. Normalerweise würde man ein traditionelles CMS wie WordPress verwenden, das sowohl die Inhalte als auch das Frontend einer Website steuert. Technisch bedeutet dies, dass das CMS die HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien generiert, die auf dem Server gehostet werden und dann an den Browser des Nutzers gesendet werden.
Mit einem Headless CMS wird nun das Backend, das die Inhalte verwaltet,
vom Frontend, das die Website visuell darstellt, getrennt.
Ein Headless CMS wird ausschließlich für die Verwaltung der Inhalte verwendet. Diese werden dann über eine API an das Frontend gesendet, das auf einer separaten Plattform gehostet wird. Dadurch hat man die volle Kontrolle über die Gestaltung und Funktionalität der Website, da das Frontend komplett neu programmiert wird.
Nun sollen die Inhalte der Website gleichzeitig als Blog-Post und in einem Shop ausgegeben werden. Im Backend werden die Inhalte also erstellt und gespeichert. Der Blog und der Shop sind über APIs an das CMS angebunden. Besucht nun ein Nutzer den Blog oder den Shop, werden die Inhalte entsprechend im CMS abgerufen und nur in dem speziell gestalteten Layout dargestellt. Müssen Inhalte geändert werden, z. B. weil sich ein Produkt ändert, muss dies nur an einer Stelle gepflegt werden.
Ein Content, viele Ausgabemöglichkeiten – nicht nur mit Browser. Das Liferay Headless CMS war bereits ab Liferay 7.4 vollständig integriert.